Liebe Schwestern und Brüder,
von ganzen Herzen danke ich für die mich sehr bewegende Propst-Einführung am ersten Adventssonntag in St. Aegidien. Die große Beteiligung, die wunderbare Kirchenmusik, die positive Atmosphäre in den vielen Begegnungen untereinander und das hohe Engagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von vielen Ehrenamtlichen haben mich spüren lassen, hier willkommen zu sein. Das tut gut und hat in mir viele Türen im Blick auf meine neuen Aufgaben geöffnet, durch die ich mit Respekt und Freude gerne hindurchgehe. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ ist in diesen Tagen ein immer wieder gerne gesungenes Lied, zeigt es doch an, dass sich durch das Kommen Jesu in unsere Welt neue Perspektiven für unser persönliches Leben als auch für das Miteinander der Menschen eröffnen. Gott ist ein Freund der Treue und Verlässlichkeit und zugleich ein Freund des Neubeginns, wo es für die menschlichen Wege neuer Hoffnung bedarf.
Neue Wege knüpfen immer an die bisher gegangenen Schritte an. So wirft Gott unsere Erfahrungen nicht über Bord und ersetzt sie durch „Neue“, sondern er hilft uns, uns aus der Erfahrung des Bisherigen weiterzuentwickeln. „Mensch sein heißt immer, immer auch anders werden können“ – so brachte es Viktor E. Frankl (1905-1997) zum Ausdruck.
Für die weitere Zeit des Advents wünsche ich uns, dass wir das anders-werden gestalten als „menschlicher-werden“. Das könnte eine gute Vorbereitung auf den Moment werden, an dem Gott Mensch wird – für uns und mit uns.
Mit besten Wünschen und vielen Grüßen,
Propst Martin Tenge

© Rainer Sturm / pixelio.de

Bibelleseprojekt Jesaja lesen
Alleine oder gemeinsam mit anderen von November 2023 bis März 2024 das Buch des Propheten Jesaja lesen.